Diese ausgefallenen Tipps und Tricks (für jedes Budget) ziehen die Aufmerksamkeit garantiert auf Ihren Messestand.

Die passende Messe ist ausgesucht, der Messestand ist gebucht und das zu bewerbende Hauptprodukt wurde festgelegt. Nun geht es an die Detailplanung, wobei die wichtigste Funktion des Messestandes ist, Aufmerksamkeit zu erregen. Am Ende der Messe zählt nicht nur der reibungslose Ablauf der Messetage. Bedeutend  wichtiger sind die neu generierten Kontakte von potentiellen Kunden und mögliche Neuaufträge oder Abverkäufe.

Tipps und Tricks für mehr Besucher am Messestand

Es gibt zahlreiche Tricks und Tipps, wie man mehr Messebesucher an den eigenen Stand locken kann. Grundsätzlich sollten diese aber genau auf das Unternehmen, das Produkt und die jeweiligen Messeziele abgestimmt werden. Je nach Budget gibt es beispielsweise folgende Möglichkeiten:

1. Design und Ausstattung

Der erste Eindruck zählt – auch beim Messestand. Der Besucher sollte idealerweise sofort verstehen, welches Produkt der Aussteller anbietet beziehungsweise  zumindest eine Ahnung haben, um welche Produktart (Sachgut, Dienstleistung, etc.) es sich handelt.

Die passende Farbwahl (passend zu den Firmenfarben), die Ausstattung (Möblierung, Deko, etc.), eine durchdachte Beleuchtung und zweckmäßige Musik steigern die Aufmerksamkeit der Besucher zusätzlich. Je nach Konzept kann dies von einem sehr minimalistischen Stil bis hin zu einem alle Sinne ansprechenden Auftritt variieren.

Der bewusste Einsatz von Technik trägt ebenfalls zur Generierung von Aufmerksamkeit bei. Screens mit einem einfachen Werbevideo ziehen unbewusst schnell die Aufmerksamkeit auf sich. Tablets oder interaktive Screens mit Produkt-Demos wecken die Neugierde und laden zum Ausprobieren ein.

Praxis-Tipp: Wählen Sie die Technik (Displays, interaktive Wände, Roboter, Virtual Reality, etc.) gezielt aus und beziehen Sie diese auf Ihre gewünschte Zielgruppe und das zu bewerbende Produkt. Ein wahlloser Einsatz von Technik kann sonst schnell unprofessionell oder abschreckend wirken.

Nicht zuletzt spielt auch noch die Wahl des Messestandtypen eine große Rolle. Dieser beeinflusst sowohl die allgemeine Sichtbarkeit auf der Messe, als auch die Anzahl an potentiellen Laufkunden. (Lesen Sie dazu unseren Blogbeitrag zum Thema „Messestand: Welche Typen gibt es?“)

2. Gezieltes Messe-Marketing

Die Vermarktung des Messeauftritts vor und während der Messe trägt entscheidend zur Besucherfrequenz auf dem Messestand bei.
Die Aufmerksamkeit auf den eigenen Messeauftritt kann man auf sehr unterschiedliche Weise gewinnen. Um den Rahmen dieses Artikels nicht zu sprengen, werden nachfolgend nur zwei Möglichkeiten der Vermarktung vorgestellt.

Online Vermarktung
Eine Online-Ankündigung der Messe im firmeneigenen Newsletter oder auf den eigenen Social Media Kanälen (Facebook, LinkedIn, Xing, Instagram, YouTube, etc. – je nach Zielgruppe) informiert bestehende sowie potentielle Kunden aus der Kontaktliste (siehe “Kontaktlistenpflege im E-Mail-Marketing”) über die Teilnahme an der Messe. Der Vorteil hierbei ist, dass sich die Leser oder Follower in der Regel bereits für das auszustellende Produkt bzw. die Branche im Allgemeinen interessieren. Im besten Fall registrieren Sie sich spätestens jetzt für das Event – falls sie nicht sowieso bereits angemeldet sind. Gleichzeitig können bestimmte Kunden auch gezielt angesprochen und auf die Messe eingeladen werden. In allen Szenarios werden die Besucher jedoch auf den beworbenen Messestand aufmerksam und die Wahrscheinlichkeit eines persönlichen Besuchs erhöht sich deutlich.

Vermarktung vor Ort
Eine weitere Möglichkeit ist die Produktion und Ausgabe von Printmaterial vor Ort. Dies kann beispielsweise in Form von Flyern geschehen, die der Veranstalter in die Messetaschen packt und dann beim Check-In an alle Besucher ausgibt. Alternativ gibt es bei einer Messe oft auch einen Messekatalog, in der man das Logo und/oder eine Unternehmens- und Produktbeschreibung als Anzeige präsentieren kann. Zentral platzierte Plakate, Banner oder Bodenaufkleber laden ebenfalls zum Standbesuch ein.

Achtung: „Werbeservices“ sind in der Regel mit unterschiedlich hohen Kosten verbunden und müssen vorab beim Veranstalter gebucht werden.

3. Kostenfreie Produktbeispiele und Give Aways

Kostenfreie Produktdemos und Give Aways erregen Interesse und schaffen eine gemeinsame Vertrauensbasis. Jeder Besucher freut sich über kostenfreie Geschenke, die zusätzlich mit einer Werbebotschaft versehen werden können.

Der Besucher sieht sich nicht von vornherein in einer Kaufverpflichtung und kann das Produkt oder die Lösung vorab unverbindlich testen. Hat er sich anschließend persönlich vom Produkt überzeugt, fällt folglich auch die Kaufentscheidung leichter.

Die Ausgabe von einfachen, kostengünstigen Give Aways (Stifte, Tassen, Bonbons, etc.) an alle Besucher erregt in erster Linie allgemeine Aufmerksamkeit. Bei wichtigen Besuchern oder nach einem interessanten Gespräch empfiehlt es sich zur Kundenbindung zusätzlich kleine „VIP-Geschenke“ bereitzuhalten. Je hochwertiger oder nützlicher das Geschenk dabei ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass es der potentielle Kunde behält und somit das Logo bzw. das Unternehmen in Erinnerung bleibt. Weitere Folgen sind neben Kundenbindung allgemeine Sympathie und Wertschätzung beim Besucher.

4. Zusatzangebote

Produktfremde Zusatzangebote, die dem Besucher persönlich von Nutzen sind, locken viele Besucher an den Stand.

Ein einfaches Beispiel ist das Anbieten von Snacks und Getränken. Eine Kaffeebar, eine Süßwarentheke oder etwas Fingerfood laden zu einer Pause am Messestand ein. Die Besucher verweilen dann zumindest eine kurze Zeit dort, in welcher sie sich auch mit dem Unternehmen auseinandersetzen. Das Messeteam kann diese Zeit dann gezielt nutzen und ein Gespräch beginnen.

Eine weitere Idee ist die Organisation einer Standparty nach dem offiziellen Messeende. Hierbei lernt man sowohl eingeladene Stammkunden als auch potentielle Neukunden in entspannter Atmosphäre kennen und erzeugt gleichzeitig Sympathie.

Achtung: Eine Standparty muss ebenfalls im Vorfeld beim Messe-Veranstalter angekündigt und passend zum Messekonzept organisiert werden. Generell sind sie aber sehr beliebt und erzeugen Aufmerksamkeit bei den Besuchern.

Ein einfaches und kostengünstiges Beispiel für einen produktfremden Zusatznutzen ist das Angebot an Smartphone-Ladestationen. Diese erfüllen ein persönliches Bedürfnis und haben gleichzeitig den Effekt, dass sich die Besucher länger am Stand aufhalten.

5. Künstler und Waling Acts

Talentierte Künstler am Stand ziehen besonders schnell viel Aufmerksamkeit auf sich. Möglich sind beispielsweise Musiker, Akrobaten, Tänzer oder Special-Promoter, die je nach verfügbarer Fläche und passend zum Konzept gebucht werden können. Hierbei gibt es auch einige Künstleragenturen, die den Messeorganisator bei der Künstlerauswahl unterstützen, indem sie passende Künstler je nach Messeziel, Konzept und Budget empfehlen.

Special-Promoter, wie z.B. Stelzenläufer, können dabei nicht nur am Stand selbst auftreten, sondern auch innerhalb der Laufwege der gesamten Messe auf den jeweiligen Messestand hinweisen.

6. Personal: Verkäufer, Hostessen, Servicepersonal und Moderatoren

Erfahrene Verkäufer ziehen Besucher an Ihren Stand, indem sie die Besucherbedürfnisse schnell erkennen und gezielte Gespräche führen. Währenddessen sorgen qualifiziertes Servicepersonal oder unterstützende Hostessen dafür, dass sich die Besucher dort wohlfühlen und gerne zum Gespräch bleiben. Ein Moderator kann dies z.B. mit Hilfe eines Mikrofons unterstützen und bestimmte allgemeine Informationen oder Sonderaktionen promoten. Interessieren sich die Besucher dann für das Unternehmen zieht es sie zum Detailgespräch an den Stand.

Produktberatung auf dem Messestan

7. Vorträge und Fragerunden

Die wichtigsten Messen bieten zusätzlich zur Ausstellung oft Bühnenprogramme mit Fachvorträgen oder Fragerunden an. Interessierte Besucher können sich hier allgemein über ein bestimmtes Thema informieren und meist anschließend ihre Fragen stellen.

Diese Chance sollte man auf jeden Fall ergreifen, um mit den Besuchern in direkten Kontakt zu treten. Ein Vorteil ist außerdem, dass die meisten Vortragsteilnehmer das Thema des bevorstehenden Vortrags kennen und sich daher bereits für das Thema interessieren. Schafft man es dann im Vortrag zu überzeugen, kommen diese Besucher anschließend gerne an den Stand, um sich mit weiteren Informationen zu versorgen.

8. Spiele und Wettbewerbe

Menschen lieben Spiele von Natur aus. Dies beginnt bereits im frühen Kindesalter. Mit zunehmendem Alter bleibt aber oft zu wenig Zeit dafür, weshalb ein kleines Spiel oft eine willkommene Abwechslung auf der Messe darstellt. Vom einfachen Geduldsspiel, über eine Fotobox bis hin zum modernen Virtual Reality-Erlebnis – es gibt unterschiedliche Wege, mehr Spaß in den Messealltag zu integrieren.

Alternativ sind auch Wettbewerbe bzw. Gewinnspiele eine beliebte Auflockerung. Beispielsweise kann man die Anzahl von Bonbons in einem großen Gefäß schätzen oder das Glücksrad drehen lassen. Für hochwertige Gewinne, die bestenfalls zum Produkt passen, werden die Besucher gerne ihre Kontaktdaten hinterlassen und bei der späteren Auslosung nochmals an den Stand zurückkehren. Damit erreicht man nicht nur eine hohe Aufmerksamkeit, sondern auch einen hohen Erinnerungswert an den Stand.

Virtual Reality

Fazit

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, mehr Traffic auf dem Messestand zu generieren. Je nach Messeziel und Budget können diese passend zum Produkt ausgewählt und kombiniert werden. Auch die doo Lösung kann hierbei als Messe Management Software bereits im Vorfeld zum Beispiel beim Besuchermanagement und Messemarketing unterstützen.

Am wichtigsten ist es aber nach wie vor, das neue Produkt in den Vordergrund zu stellen und überzeugend zu verkaufen.