Teamwork ist mittlerweile unverzichtbar. Ohne übergreifende Zusammenarbeit ist es kaum mehr möglich, komplexe Aufgaben zu lösen. Aber jeder, der in einem Team arbeitet, kennt die Herausforderung: Verschiedene Persönlichkeiten treffen mit ihren ebenso unterschiedlichen Herangehensweisen aufeinander. Und plötzlich wird’s kompliziert.Nur woran liegt es, dass der eine lieber erst einen Plan erstellen will, während der andere improvisiert, […]

Teamwork ist mittlerweile unverzichtbar. Ohne übergreifende Zusammenarbeit ist es kaum mehr möglich, komplexe Aufgaben zu lösen. Aber jeder, der in einem Team arbeitet, kennt die Herausforderung: Verschiedene Persönlichkeiten treffen mit ihren ebenso unterschiedlichen Herangehensweisen aufeinander. Und plötzlich wird’s kompliziert.Nur woran liegt es, dass der eine lieber erst einen Plan erstellen will, während der andere improvisiert, der Dritte erst alles abspricht und der Vierte wichtige Informationen bis zum Schluss für sich behält? Zum Glück gibt es gute Nachrichten: Die allermeisten Probleme in Teams basieren auf den unterschiedlichen Persönlichkeitstypen – UND sie sind lösbar! Aber wie? Teams zu führen, beginnt immer bei Ihnen selbst. Wissen Sie zum Beispiel, wie Sie auf andere wirken, oder welcher Persönlichkeitstyp Sie sind? Wenn Sie sich und andere Persönlichkeitstypen verstehen lernen, werden Sie von dem Ergebnis begeistert sein! Ich habe sechs Jahre in einer Unternehmensberatung gearbeitet. Teamarbeit steht in Beratungen an erster Stelle, weil dies die wichtigste Ressource in Beratungen ist. Deshalb wird viel Zeit in die Optimierung investiert. Damit Teamarbeit gelingt, ist es entscheidend, sich selbst und die anderen Persönlichkeitstypen des Teams zu kennen und zu verstehen.[/doo_text_block]

Ein aus meiner Erfahrung sehr wirkungsvolles Werkzeug ist der Myers-Briggs-Typenindikator, kurz MBTI. Er beginnt mit einem 10- bis 15-minütigen Fragenkatalog. Basierend auf den Antworten wird einer von 16 Persönlichkeitstypen identifiziert. Dabei gibt es keinen besseren oder schlechteren Typen, sondern die Unterschiedliche Arbeitsweise steht im Vordergrund.

Ein großer Vorteil des MBTI: Es gibt ihn seit 90 Jahren, so dass er immer weiterentwickelt und geschärft wurde. Den Test haben schon mehrere hundert Millionen Menschen angewendet. Aus Erfahrung kann ich sagen: Ich bin jedes Mal wieder erstaunt, wie exakt die Typenbeschreibung ist und wie viele Menschen, die den Test gemacht haben, sehr genau beschrieben werden.

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12 Minuten, die Ihr Leben verändern

Eigentlich ist der MBTI großen Firmen vorbehalten, weil die Tests sehr teuer sind. Das heißt aber nicht, dass Sie auf dieses großartige Werkzeug verzichten müssen. Denn seit kurzem gibt es eine Website, die den Test und die Auswertung kostenlos und anonym anbietet: 16personalities.com

Nehmen Sie sich die Zeit und probieren Sie den Test aus. Erfahren Sie, welcher Persönlichkeitstyp Sie sind – ein Architekt mit einem strategischen Plan für alles, oder doch eher ein Abenteurer mit ausgeprägtem Forscherdrang?

Lassen Sie auch Ihre Teamkollegen den Test machen. Sie werden feststellen, dass Sie alle unsere Welt mit Ihrer ganz eigenen Sichtweise wahrnehmen. Auf einmal werden die Ursachen von vielen Team-Herausforderungen deutlich, und Sie erkennen insbesondere Wege, sie zu lösen.

Den Einstieg in den Test finden Sie hier: https://www.16personalities.com

Wie unterscheiden sich die Persönlichkeitstypen?

16personalities gruppiert die 16 Persönlichkeitstypen in vier Kategorien: Die Analysten, die Diplomaten, die Wachen und die Forscher. Jede dieser vier Kategorien steht für bestimmte Grundeigenschaften die angeben, wie die verschiedenen Persönlichkeiten dieser Kategorie in einem Team arbeiten.

Die Analysten

Die Analysten

Die intuitiv denkenden Analysten handeln rational und objektiv. Sie sind sehr gute Strategen (Quelle: 16personalities.com)

Die Analysten sind intuitive Denker. Sie schätzen Rationalität und Objektivität. Ihre Stärken liegen in Sachdiskussionen und in wissenschaftlichen und technologischen Bereichen. Sie arbeiten sehr unabhängig und zeichnen sich durch Aufgeschlossenheit und einen starken Willen aus. Ihr Fokus liegt auf der funktionellen Ebene: Sie sind mehr daran interessiert, dass etwas funktioniert, als es allen Recht zu machen. Durch ihre Eigenschaften sind sie exzellente Strategen, aber auch oft der Grund für Schwierigkeiten in der sozialen Komponente der Zusammenarbeit.

Die Diplomaten

Die Diplomaten

Auch die Diplomaten agieren intuitiv. Ihre Stärke liegt aber in ihrem Bauchgefühl, wodurch sie in sozialen Bereichen glänzen (Quelle: 16personalities.com)

Die Diplomaten ähneln den Analysten darin, dass sie intuitiv agieren. Allerdings legen sie mehr Wert auf ihr Bauchgefühl als auf Fakten. Ihre Stärken liegen eindeutig im sozialen Bereich: Sie sind empathisch, kooperieren sehr gut mit anderen und tun sich oft durch Diplomatie und guten Ratschlägen hervor. Menschen in dieser Kategorie übernehmen oft die Rolle desjenigen im Team, der für Ausgeglichenheit und ein harmonisches Miteinander sorgt. Damit übernehmen sie eine wichtige Rolle im Gefüge eines Teams, können die Arbeit aber erschweren, wenn sachliche Fakten im Vordergrund stehen oder harte rationale Entscheidungen gefällt werden müssen.

Die Wachen

Die Wachen

Die Wachen machen einen Plan und legen los. Sie schrecken auch vor schweren Aufgaben nicht zurück und sind sehr zuverlässig (Quelle: 16personalities.com)

Anders als die Analysten und die Diplomaten legen die Wachen Wert auf Fakten und weniger auf Intuition. Außerdem ziehen sie es vor, erst einen Plan zu fassen und dann eine Aufgabe anzugehen, weshalb Spontanität nur sehr selten zu finden ist. Sie arbeiten sehr kooperativ und praktisch orientiert. Da sie eine geordnete Arbeitsweise bevorzugen, sorgen sie für Ordnung und geregelte Abläufe, Sicherheit und Stabilität. Menschen in dieser Kategorie arbeiten hart und sorgfältig, weshalb sie sich insbesondere in logistischen oder administrativen Bereichen hervortun. Zu ihren Stärken gehört, dass sie sich an Pläne halten und auch vor schweren Aufgaben nicht zurückschrecken. Allerdings tun sie sich schwer mit kurzfristigen Änderungen, können unflexibel sein und akzeptieren andere Standpunkte nicht immer leicht.

Die Forscher

Die Forscher

Forscher sind spontan und flexibel. Sie sind sehr praktisch veranlagt und glänzen in Situationen, in denen schnelle Reaktionen wichtig sind (Quelle: 16personalities.com)

Forscher schaffen gerne Fakten. Anders als die Wachen machen sie aber keine Pläne, sondern wollen erleben und improvisieren. Dies macht sie besonders anpassungsfähig. Menschen in dieser Kategorie sind die spontansten und können sich mit ihrer Umwelt auf Weisen vernetzen, die über die der anderen Persönlichkeitstypen hinausgehen. Sie sind praktisch veranlagt und glänzen in Situationen, in denen schnelle Reaktionen und Improvisationskunst gefragt sind. Sie beherrschen sowohl physisch als auch sozial viele verschiedene Werkzeuge und Techniken und setzen sie kreativ auf viele verschiedene Weisen ein. Ihre Eigenschaften machen sie sehr wertvoll in Krisen und im Verkauf, lassen sie aber auch unüberlegt vorstürmen und unnötige Risiken eingehen.

Was macht unsere Persönlichkeit aus?

Die Ergebnisse des Tests sind Richtlinien, keine Vorgaben. Auch ein Entertainer kann einen Plan machen oder ein Architekt auf der Bühne stehen und extrovertiert über seine Erfahrungen sprechen. Diese Charakterisierung bedeutet also viel mehr, dass uns diese Persönlichkeitsaspekte am ehesten entsprechen und wir uns am wohlsten fühlen, wenn wir uns in diesem Spektrum bewegen können.

Aber was genau macht diese Charakterisierung eigentlich aus? Sie gehen auf verschiedene Persönlichkeitsaspekte ein, die bei den unterschiedlichen Typen verschieden ausgeprägt sind. Dies sind Geist, Energie, Wesen und die Taktik, mit der jeder Mensch vorgeht.

Geist: Introvert vs. Extrovert

Dieser Persönlichkeitsaspekt beschreibt, wie wir mit unserer Umwelt interagieren. Wir unterscheiden zwischen introvertierten und extrovertierten Menschen.

Introvertierte Personen


Introvertierte Personen ziehen es vor, alleine zu arbeiten. Soziale Interaktionen erschöpfen sie und kosten sie viel Kraft. Sie sind generell sensibel für externe Stimuli wie Geräusch, visuelle Reize oder Gerüche.

Extrovertierte Personen

Extrovertierte Personen sind das genaue Gegenteil davon: Sie ziehen Energie aus dem Kontakt mit anderen Menschen und blühen auf durch soziale Interaktionen. Sie wirken dadurch enthusiastischer und begeisterungsfähiger als introvertierte Menschen.

Energie: Fakten vs. Möglichkeiten

Mit Energie wird hier beschrieben, wie wir die Welt sehen und Informationen verarbeiten.

Beobachtende Menschen

Beobachtende Menschen sind sehr praktisch orientiert. Sie arbeiten pragmatisch und bodenständig. Oft werden sie von Gewohnheiten angetrieben und fokussieren sich auf das, was gerade passiert oder bereits passiert ist.

Intuitive Menschen

Intuitive Menschen sind sehr einfallsreich, aufgeschlossen und neugierig. Statt auf Stabilität und bewährte Methoden zu setzen, fokussieren sie sich lieber auf versteckte Funktionen und neue Möglichkeiten.

Wesen: Denken vs. Fühlen

Dieser Aspekt beschreibt, wie wir Entscheidungen fällen und mit Emotionen umgehen.

Denkende Personen

Denkende Personen konzentrieren sich auf Rationalität und Objektivität. Sie bevorzugen Logik vor Emotionen. Deshalb neigen sie dazu, ihre Gefühle zu verstecken. Sie betrachten Effizienz als wichtiger als Kooperation.

Fühlende Personen

Fühlende Personen sind sensibel und drücken ihre Emotionen deutlich aus. Sie sind sehr viel empathischer und weniger auf darauf aus, sich mit anderen zu messen als die nachdenkenden Persönlichkeitstypen. Sie fokussieren sich auf Harmonie und Kooperation im Team.

Taktik: Planen vs. Improvisation

Dieser Aspekt beschreibt schließlich, wie wir mit Aufgaben umgehen, sie planen und Entscheidungen fällen.

Urteilende Personen

Urteilende Personen sind sehr entschieden, gründlich und sehr organisiert. Sie schätzen Klarheit und Ordnung, die es ihnen ermöglichen Dinge vorherzusehen. Sie planen und strukturieren ihr Umfeld und sind nicht sehr spontan.

Suchende Personen

Suchende Personen sind hingegen sehr gut darin zu improvisieren und günstige Gelegenheiten auszumachen. Sie sind sehr flexible und entspannte Nonkonformisten, die sich gerne alle Optionen offen halten und spontan entscheiden.

Wie helfen uns die Persönlichkeitstypen?

Schön und gut, Sie haben sich und Ihr Team getestet und jeder weiß, welchem Persönlichkeitstyp er entspricht. Aber was bringt Ihnen dieses Wissen?

Tatsächlich ist es erstaunlich: Denn wenn Sie wissen, wie Sie auf andere wirken und gleichzeitig, worauf Ihre Teammitglieder Wert legen, können Sie Ihr Team erst richtig steuern. Erst das Verständnis dafür, was Ihre Mitmenschen und Teamkollegen wollen und suchen, eröffnet Ihnen die Möglichkeit so zu handeln, dass Sie gemeinsam die gewünschten Ziele erreichen.

Ein Beispiel: Sie laufen in ein spontanes Meeting mit Ihrem Chef. Wenn Sie ein Persönlichkeitstyp sind, der gerne improvisiert und keinen festen Plan hat, Ihr Vorgesetzter aber ein Logiker ist, der Pläne und Gewissheiten will, sehen Sie bereits die Schwierigkeiten. Seine erste Frage wird sein „Wo stehen wir?“, womit er eigentlich meint „Ich mache mir Sorgen“. Machen Sie nun den Fehler, seine Sorgen mit der lapidaren Antwort „Keine Sorge, das wird schon alles“ abzutun – obwohl diese Antwort für Sie vollkommen ausreichend wäre – werden Sie das genaue Gegenteil erreichen. Ihr Vorgesetzter wird dadurch nicht entspannter, sondern erhält den Eindruck, sie wären planlos und schlimmstenfalls ungeeignet. Wahrscheinlich werden Sie sich in einem Planungsworkshop wiederfinden, der Ihnen überhaupt nicht liegt.

Ein anderes Beispiel: Der Debattierer hat große Ziele und denkt auf die Zukunft gerichtet. Er ist spontan und redegewandt und weniger an Einzelheiten interessiert. Trifft er aber auf einen Verteidiger, der nach genau diesen Details fragt, ist ein Konflikt vorprogrammiert.

Es gibt viele Beispiele für solche Konflikte, die auf unterschiedlichen Persönlichkeiten beruhen. Sie alle beruhen darauf, dass das Verständnis für die Sichtweise und Bedürfnisse des anderen fehlt. Stattdessen beharren viele Menschen darauf, dass etwas, das für sie selbst vollkommen schlüssig und überzeugend ist, doch auch für ihr Gegenüber reichen muss. Akzeptiert der Gesprächspartner es nicht, fühlt sich das wie eine boshafte Absicht an. Und dabei haben nur beide aneinander vorbei kommuniziert.

Gute Führungspersönlichkeiten sind in der Lage, die Bedürfnisse verschiedener Persönlichkeitstypen zu bedienen und damit das ganze Team voranzubringen. Sie geben allen Teammitgliedern einen Rahmen, in dem sie nach ganz ihren eigenen Vorlieben arbeiten können, und unterstützen dort, wo es zu Unstimmigkeiten kommt.

Wenn Sie lernen, sich selbst und Ihre Teamkollegen zu verstehen, können Sie solche Konflikte in Zukunft leicht lösen. Oder besser noch: Sie verhindern, dass sie überhaupt entstehen! Wenden Sie den MBTI für sich und Ihr Team an. Sie werden vom Ergebnis begeistert sein!

Fazit

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Arbeit in Teams gemacht? Welche persönlichkeitsbedingten Konflikte sind ihnen am häufigsten begegnet? Welcher der 16 Persönlichkeitstypen sind Sie, und haben Ihnen die Werkzeuge dieses Tests geholfen? Schreiben Sie uns von Ihren Erfahrungen. Ich freue mich auf unseren Austausch!