Sie sind in den sozialen Medien aktiv? Das ist gut. Das heißt aber nicht, dass Ihre Social-Media-Strategie automatisch die richtige ist.
Sie sind in den sozialen Medien aktiv? Das ist gut. Das heißt aber nicht, dass automatisch alles richtig ist, was Sie bei Facebook, Twitter und Co. treiben – und vor allem, dass Sie Ihre Kommunikation nicht noch verbessern können.
Der Erfolg eines Events hängt stark von der gewählten Social-Media-Strategie ab.
Welche Strategien es gibt und wie Sie diese erfolgreich anwenden, erläutert der folgende Beitrag.
Qualität geht vor Quantität: Die richtigen Leute ansprechen
Zunächst einmal gilt es, einem Grundirrtum entgegenzutreten, dem von jeher viele Marketingkampagnen aufsitzen – und das hat sich auch in Zeiten von Social Media nicht geändert: Es geht nicht vorrangig darum, möglichst viele Menschen anzusprechen, sondern die richtigen zu erwischen.
Qualität schlägt Quantität in jeder Social-Media-Strategie.
Und das ist erst recht von Bedeutung, wenn man mit einer einzigen Mail oder einer Ad problemlos jeden Menschen erreicht, dieser Mensch die Mail oder die Ad jedoch genauso problemlos wegklicken kann.
Auf Influencer Marketing setzen
Wer aber sind die richtigen Leute? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Influencer Marketing. Die Idee dahinter ist simpel und im Grunde ganz alt: Sie entspricht dem Prinzip des Hörensagens. Informationen werden dann eher akzeptiert und angenommen, wenn sie von einem Menschen kommen, den man bereits kennt und dessen Meinung man schätzt beziehungsweise den man auf einem bestimmten Gebiet für glaubwürdig hält.
Ein einfaches Beispiel aus dem Alltag: Suchen Sie einen guten Zahnarzt, fragen Sie eher Ihren Bekannten mit den weißen Zähnen als wahllos fremde Menschen in einer Facebook-Gruppe.
Das Netzwerk des Influencers für sich nutzen
Aufs Marketing übertragen bedeutet das, dass es sinnvoll sein kann, bestimmte Botschaften über Menschen zu streuen, die von Ihrer Zielgruppe besonders geschätzt werden.
Gelingt es Ihnen also beispielsweise, einen angesehenen Chefarzt von Ihrer Medizinerkonferenz zu überzeugen, sodass er in seinem Social-Media-Netzwerk dafür wirbt, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass Sie so viele Teilnehmer generieren.
Auf direktem oder indirektem Weg Kontakt aufnehmen
Mit Influencern kommen Sie dabei entweder auf indirekte oder direkte Art in Kontakt. Indirekt, indem Sie ihnen auf deren Social-Media-Kanälen folgen, also ihre Facebook-Beiträge teilen oder kommentieren und Twitter-Nachrichten retweeten. Direkt stellen Sie einen Kontakt her, indem Sie in einen aktiven Dialog treten, sei es per Mail oder auf anderem Wege, um eine Kooperation anzubieten.
Langfristig selbst zum Influencer werden
Langfristig sollte es Ihr Ziel ein, den eigenen Social-Media-Kanal als glaubwürdige Expertise-Plattform zu positionieren. So werden Sie selbst zum Influencer. Das geht jedoch nicht von heute auf morgen.
Werden Sie zunächst sichtbar und personalisieren Sie Ihre Social-Media-Präsenz. Erstellen Sie regelmäßig Beiträge, an denen Ihre Zielgruppe interessiert ist also qualitativ hochwertige Inhalte. Diese setzen sich mit Problemen Ihrer Zielgruppe auseinander, greifen die Trends auf und taugen zugleich zum Evergreen. Arbeiten Sie dann daran, Ihre Inhalte unters interessierte Volk zu bringen und die Zahl Ihrer Follower zu steigern.
Gehen Sie auf Sponsorensuche
Eine andere Möglichkeit, das eigene Event zu pushen, ist die Suche nach Sponsoren. Über passende Schlüsselworte, nach denen Sie in Ihren sozialen Kanälen suchen, finden Sie die entsprechenden Personen. Die große Kunst besteht nun darin, auch gehört zu werden – und nicht in der Spam-Schublade zu landen.
Erstellen Sie einen starken und logischen Business-Plan und sprechen Sie den potenziellen Geldgeber – etwa einen Verlag für eine Podiumsdiskussion zu Paid Content bei Online-Zeitungen – auf eine seriöse Art an. Wichtig: Der Sponsor muss auch etwas von dem Event haben, etwa einen inhaltlichen Nutzen.
Kommunizieren Sie mit Ihren Teilnehmern
Einer der Kardinalsfehler bei jeglicher Kommunikation – ob online oder offline – ist, dass das Gegenüber sehr häufig vergessen wird, sobald es erst einmal im Boot sitzt. Kommunizieren Sie unbedingt mit Ihren Teilnehmern.
Schreiben Sie sie direkt und persönlich über Ihren jeweiligen Social-Media-Kanal an. Informieren Sie regelmäßig über Neuigkeiten wie einen weiteren Redner auf einer Konferenz oder einen Empfang am ersten Messetag.
Wichtig: Finden Sie den richtigen Rhythmus für diese News, ohne Ihre Adressaten zuzuspammen. Ein bis zweimal pro Monat genügt oft vollkommen.
Bezahl-Ads gehören zu jeder Social-Media-Strategie
Dass es bei allen Möglichkeiten, die Social Media bietet, ein ganz zentrales Problem gibt, haben wir alle schon lernen müssen. Es nennt sich Information Overload und sorgt dafür, dass Informationen schlicht oft nicht mehr sichtbar sind.
Ein durchschnittlicher Facebook-Nutzer hat mehrere hundert Freunde beziehungsweise Seiten gelikt. Somit ist die Wahrscheinlichkeit, dass er beim Durchscrollen bei Ihrer Message hängenbleibt, nicht allzu hoch (wenn er sie denn überhaupt zu Gesicht bekommt). Die Einbindung von Fotos und Videos erhöhen Ihre Chance. Doch damit allein sollten Sie sich nicht begnügen.
Mit den richtigen Instrumenten den Erfolg von Ads messen
Gerade Eventkampagnen kommen ohne Ad-Unterstützung nicht mehr aus. Sie erhöhen Ihre Sichtbarkeit signifikant und erhöhen so auch die Zahl Ihrer Leads. Die große Frage ist, wie Sie den Nutzen Ihrer Bezahlkampagnen optimieren.
Hierzu stehen Ihnen jede Menge Instrumente zur Verfügung, die entweder in Facebook, Twitter und andere Plattformen direkt integriert sind oder die Sie sich herunterladen können. Eine gute Beschreibung finden Sie hier.
Suchmaschine oder Werbung?
Ob Ad-Kampagnen immer die richtige Lösung sind oder es sich eher lohnt, Geld in eine hohe Suchmaschinen-Sichtbarkeit (SEO) zu stecken, darüber scheiden sich die Geister. Ein großer Pluspunkt der Organic Search über Suchmaschinen ist die im Vergleich zu Werbebannern höhere Engagement-Rate.
Dagegen ist der Weg zu einem guten Ranking oft weit und langwierig. Allein die richtigen Keywords gerade in Bereichen mit sehr großer Konkurrenz genügen nicht, um auf der immens wichtigen ersten Google-Trefferseite zu landen. Bezahl-Ads versprechen, schneller ans Ziel zu gelangen und bieten sich gerade bei kurzfristigen Eventmarketing-Maßnahmen an.
Bei Interesse unbedingt nachhaken
Unbedingt sollten Sie mit den Daten arbeiten, die Facebook und Co. über das Conversion Tracking oder Seitenbesuchen zur Verfügung stellen. Sie sind nämlich eine wichtige Basis für das sogenannte Remarketing oder Retargeting.
Dabei sprechen Sie bestimmte Nutzer, die durch den Besuch Ihrer Tagungsseite bereits Interesse an einer Teilnahme bekundet haben, aber noch immer nicht angemeldet sind, gezielt noch einmal an und erinnern sie an Ihr Event.
Statt 08/15 stets mit Zusatzinformationen punkten
Stellen Sie für eine Messe z.B. gezielt den Ausstellerkatalog zur Verfügung, den Teilnehmer normalerweise erst erhalten, wenn sie angemeldet sind. Oder schicken Sie einem Einkäufer eines Unternehmens, das an Ihrer Technologie interessiert sein könnte, ein kurzes Video, das Lust machen soll auf die Produktpräsentation, für die er sich anmelden soll.
Fazit
Die richtige Social-Media-Strategie zu finden ist bei der Vielzahl an Möglichkeiten, die das Internet und die sozialen Kanäle bereithalten, nicht immer ganz leicht. Umso wichtiger ist es, seine Zielgruppe genau zu kennen und zu wissen, wie und wo sie nach Informationen sucht – und dann gezielt über diese Kanäle die eigenen Informationen zu streuen.
Ob das nun per Influencer Marketing oder mittels Ads passiert, muss von Event zu Event immer wieder neu entschieden werden.