Content sells – aber halt nur dann, wenn er auch bei der richtigen Zielgruppe ankommt. Das gilt auch fürs Eventmarketing.

Dass es bei der Zielgruppenansprache auf die richtigen Inhalte ankommt, ist unter Marketing-Fachleuten eine Binsenweisheit. Content sells – aber halt nur dann, wenn er auch ankommt.

Guter Content, Schlechter Content

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Das gilt auch fürs Eventmarketing. Ein Veranstalter wird nur dann die richtigen Leute für eine Teilnahme an seiner Konferenz, seinem Konzert oder seiner Online-Verkaufsmesse begeistern, wenn es ihm gelingt, die passenden Inhalte über entsprechende Kanäle an den Mann oder die Frau zu bringen.

Mit dem richtigen Content mehr Teilnehmer generieren

Die Fragen, denen sich Eventveranstalter stellen müssen, sind dabei immer die gleichen: Welche Inhalte kann und möchte ich transportieren? Welche dieser Inhalte sind für meine Zielgruppe relevant und überdies geeignet, sie zur Teilnahme an meiner Veranstaltung zu bewegen? Auf welchen Wegen erreiche ich die gewünschte Zielgruppe? Und wie verpacke ich meine Inhalte? Die folgenden zehn Tipps helfen dabei, Antworten auf diese Fragen zu erhalten.

1. Das eigene Produkt beschreiben

Naheliegend ist, zunächst einmal eigene Informationen zum Produkt zu liefern – also zum konkreten Event. Der potenzielle  Einkäufer eines Unternehmens wird sich dann näher mit einer Verkaufsschau – egal ob offline im Rahmen einer Messe oder online in einem Webinar – auseinandersetzen, wenn er weiß, über welche Produkte informiert wird. Dieser eigene Content beinhaltet ein hohes Potenzial, um Leads zu generieren und bei ihnen ein Teilnahmeinteresse zu erzeugen.

2. Was haben die Gäste zu bieten?

Die Strahlkraft eines Events sollte man nicht kleinreden, aber am Ende steht und fällt dessen Erfolg mit seinen Gästen. „Rock am Ring“ wäre kaum so groß geworden, wenn es nicht die angesagtesten Stars auf die Bühne bringen würde. Deshalb sollte unbedingt mit Gesichtern und den Inhalten geworben werden, die diese Gäste versprechen. Bei einer Wissenschaftlertagung etwa können neben den üblichen Abstracts auch passende Links zu Veröffentlichungen gesetzt werden.

3. Den Gästen das Wort erteilen

Warum die Gäste nicht gleich selbst zu Wort kommen lassen? In kurzen Interviews machen Redner einer Konferenz Lust auf ihr Thema oder erklären Vertriebler vorab, für wen ein Webinar geeignet ist. Derartige Interviews eignen sich, um eine bereits bekannte Veranstaltung weiter zu bewerben. Schließlich darf der Informationsfluss im Laufe einer Kampagne keinesfalls abreißen. Wichtig ist, dass das Video Reize setzt, wobei es auf die richtigen Fragen und ein ansprechendes Setting ankommt. Tipps dazu gibt es hier.

4. Weiterführende Informationen geben

Im Laufe einer Informationskampagne ist es nötig, immer wieder neuen Content zu bieten und so Reizpunkte zu setzen, um die Aufmerksamkeit hochzuhalten. Welche Inhalte das sein könnten, muss dabei von vornherein feststehen. Hilfreich ist dafür ein Content-Plan, der vorgibt, wann welche Informationen gestreut werden. Klassisches Beispiel sind Musikfestivals, die aller paar Wochen mit neuen Bands an die Öffentlichkeit gehen und so im Gespräch bleiben. Ähnlich können in Abständen neue Redner bei Konferenzen eingeführt oder etwa Informationen zur Stadt, in der eine Tagung stattfindet, geliefert werden.

5. Hinter die Kulissen schauen lassen

Nicht zuletzt machen interne Inhalte zusätzlich Lust auf ein Event. Denkbar sind Foto- oder Videostorys von den Abläufen bei der Organisation. Anbieter eines Produkts, das auf einer Verkaufsschau präsentiert werden soll, können zum Beispiel einen Einblick in die Produktion gewähren. Stehen Menschen im Mittelpunkt eines Events, bieten sich Homestorys an. Und nicht zuletzt sind auch Gewinnspiele denkbar, bei denen jeder, der die Eventwebseite auf einem sozialen Kanal mit seinen Freunden teilt, ein Meet & Greet oder einen Blick hinter die Bühne gewinnen kann – was dann natürlich wieder gefilmt und per Video geteilt wird.

6. Klassisch beschreiben: Artikel

Die klassische Variante ist und bleibt der Text. Ob in einem redaktionellen Artikel in einer Tageszeitung, per Newsletter oder in kurzen Ankündigungstexten in den sozialen Medien. Das Prinzip ist immer das gleiche. Informationen werden aufbereitet und nutzerfreundlich sowie zielgruppengerecht transportiert. Vor allem geht es dabei darum, dem faktischen Interesse an einem Event Rechnung zu tragen. Beantworten Sie die W-Fragen: Was findet statt, wann findet es statt, wo findet es statt, wer ist zu erleben und an wen richtet sich das Ganze? Darüber hinaus sollten auch Interviews, die auf Video aufgezeichnet wurden, verschriftlicht werden – ob in einem Blog oder etwa auszugsweise auf Facebook und Co. So werden sie später schneller wiedergefunden.

7. Vor Augen führen: Bilder

Bilder sprechen die Emotionen potenzieller Teilnehmer an. Für ein Filmfestival liegt die Verwendung von Fotos nahe, bei der Bewerbung von Tagungen oder Messen nicht unbedingt. Dennoch kann auch bei einer Werkschau gerade ein Foto eines technologisch neuen Produkts den Ausschlag dafür geben, dass die Zahl der Anmeldungen in die Höhe schnellt. Unbedingt sollten Fotos von Rednern, Bands oder Schauspielern bei Filmfestivals veröffentlicht werden, denn nichts interessiert Menschen mehr als andere Menschen.

8. Bewegung erzeugen: Videos

Bewegtbild regt die Augen an und lässt so auch den Geist arbeiten. In Video-Tutorials können Verkaufsprofis bereits vor einer Messe die Vorzüge eines Produkts beschreiben, für Unterhaltungsevents lassen sich Filme bereitstellen, in denen sowohl die Musik einer Band angespielt als auch der Musiker interviewt wird. Wie bei Fotos gilt dabei auch bei Videos, dass vor allem Emotionen geweckt werden.

9. Bleibende Werte schaffen: Downloads

White Paper, Conference Paper, Videomitschnitte, Fotodokus: Die Liste der Gimmicks ist unendlich lang. Weil diese Angebote als Geschenke wahrgenommen werden, erhöhen sie vor einem Event den Anreiz, dann auch an selbigem teilzunehmen. Und im Anschluss an ein Event können sie dafür sorgen, dass Teilnehmer auch beim nächsten Mal wieder dabeisein wollen – also zu echten Fans werden und ihr Ticket sofort wieder kaufen. Während sich bei Produktevents White Paper oder technische Erläuterungen zu einem Produkt für einen Download anbieten, sind es bei Unterhaltungsevents wie Konzerten zum Beispiel Soundschnipsel oder exklusive Akustik-Aufnahmen.

10. Die Nutzer einbeziehen: Interaktiver Content

Interaktiver Content ist aktuell schwer im Kommen, was nicht verwundert. Die Zielgruppe, die mit einem Event angesprochen werden soll, wird sofort integriert. Sie ist also quasi bereits dabei, bevor sie sich überhaupt für die jeweilige Veranstaltung angemeldet hat. Warum nicht Interviews zum Beispiel live über soziale Kanäle wie Facebook oder Twitter führen – und die Nutzer direkt kommentieren, antworten oder sogar fragen lassen? Wer auf diese Art schon eine Bindung zu einem Event aufbaut, neigt auch eher dazu, sich ein Ticket zu kaufen und teilzunehmen.

Fazit

Die nur beispielhafte Sammlung von Contentarten und Möglichkeiten, eben jenen Content unters Volk zu bringen, zeigt anschaulich, welche immensen Instrumente Eventmanagern zur Verfügung stehen. Entscheidend für den Erfolg einer Kampagne sind dabei nicht nur die richtigen Inhalte und die passenden Wege, diese nach draußen zu transportieren, sondern auch das Bewusstsein, mit welchem Content welche Zielgruppe erreicht wird.