Durch das Internet der Dinge werden Geräte intelligent gesteuert, was den Alltag ähnlich verändern wird wie die Erfindung des elektrischen Stroms.
Innovationen kommen und gehen. Sie sind manchmal nützlich und manchmal nicht. Eine ganz wesentliche Innovation mit enormen disruptiven Charakter stellt das Internet der Dinge, auch Internet of Things genannt, dar.
Dabei handelt es sich um die Vernetzung der elektronischen Geräte des täglichen Lebens, welche Situationen mit Sensoren analysieren, und auf Basis dessen schließlich passgenaue Lösungen anbieten.
Dadurch werden Dinge intelligent gesteuert, was den Alltag in ähnlicher Weise verändern wird wie seinerzeit die Erfindung des elektrischen Stroms.
Wie muss man sich das Internet der Dinge vorstellen?
Nehmen wir hierzu ein geläufiges Alltagsbeispiel, das morgendliche Aufstehen: Der Wecker ist via Smartphone zum spätest möglichen Zeitpunkt gestellt. Ein Sensor (man kann ihn sich als Armbanduhr vorstellen) misst Herzfrequenz und Schlafintensität und weckt Sie in einer dafür günstigen Leichtschlafphase innerhalb ihres Schlafzyklus schon etwas vor besagten Zeitpunkt. Das macht vor allem das Aufstehen für den Biorhythmus angenehmer.
Davor öffnen sich auch die ebenfalls vernetzten Jalousien. Der Weckzeitpunkt wird an die Heizung der Wohnung weitergeben, um das Badezimmer für Sie schön vorzuheizen. Anhand der Informationen Ihres Kalenders, der wiederum mit dem Radio vernetzt ist, erfahren Sie gleichzeitig auf Sie zugeschnittene News – allerdings keine Staumeldungen, denn die gibt es durch intelligente Verkehrsführung ohnehin nicht mehr.
Anschließend betreten Sie die Küche, in der exakt zehn Minuten nach dem Aufstehen der erste Kaffee heiß duftend aus der intelligenten Kaffeemaschine strömt. Ihr personalisierter Smoothie steht ebenfalls schon bereit.
Auch Veranstaltungen werden neu gedacht
Diese Idee vom Internet der Dinge weitergedacht öffnet ganz neue Türen für Organisatoren von Veranstaltungen, Events, Konferenzen, Tagungen oder Schulungen.
Beispielsweise wird einem beim Betreten der Konferenz angezeigt, dass ein Vortrag den Raum gewechselt hat.
Ihr Smartphone navigiert Sie direkt hin und macht außerdem darauf aufmerksam, dass zwei Stunden später noch ein Workshop folgt, der genau Ihre Interessen behandelt.
Dazu sitzt neben Ihnen eine Frau, die die gleiche Faszination für den Nahen Osten teilt wie Sie.
Networking über die virtuelle Visitenkarten
Natürlich erfahren Sie auch sofort, welche Ihrer Bekannten ebenfalls auf der Veranstaltung anwesend sind. Außerdem können sich bequem Personen mit gleichen Interessen, gemeinsamen Bekannten, ähnlichen Berufsbildern oder Lebensläufen vernetzen.
Einen Aufhänger für ein Smalltalk-Gespräch gesucht? Dass die Person links von Ihnen bei der gleichen Firma arbeitet, die Sie vor drei Jahren verlassen haben, könnte dabei helfen.
Direkte Teilnehmerkommunikation
Die Teilnehmer- und Mitgliederkommunikation ändert sich dadurch fundamental. Wie unsere Beispiele gezeigt haben, können nicht nur Teilnehmer untereinander, sondern auch Veranstalter mit den Teilnehmern kommunizieren.
Ein Referent möchte gerne das Publikum miteinbeziehen und stellt dazu eine Frage, die direkt via Smartphone beantwortet werden kann und deren Ergebnisse in Echtzeit auf der Leinwand erscheinen.
Interaktiver geht es nicht und das ist nur die Spitze des disruptiven Eisberges. Das Internet der Dinge lebt!